Die Kieler Woche 2025 endete gestern Abend mit einem spektakulären Feuerwerk, das den Himmel über der Förde in ein Meer aus Farben verwandelte. Rund 80.000 Menschen verfolgten das 20-minütige Spektakel von der Kiellinie, den Stränden und Aussichtspunkten rund um die Kieler Bucht. Nach Angaben der Veranstalter besuchten insgesamt etwa 3,2 Millionen Menschen das zehntägige Segelevent und Volksfest.
«Es war eine der erfolgreichsten Kieler Wochen der letzten Jahre», erklärte Oberbürgermeisterin Ulf Kämpfer bei der Abschlussveranstaltung. Besonders das erweiterte Kulturprogramm und die Umstellung auf nachhaltigere Konzepte seien gut angenommen worden. Ein Highlight war die Präsentation des neuen Segelschulschiffs der Marine, das erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Das Wetter spielte größtenteils mit. Bis auf zwei verregnete Tage zu Beginn herrschte sommerliches Wetter mit idealen Bedingungen für die Segelwettbewerbe. Die Windjammer-Parade am vorletzten Tag lockte allein 150.000 Zuschauer an. «So viele Menschen friedlich vereint zu sehen, tut in diesen Zeiten besonders gut», sagte eine Besucherin aus Preetz, die mit ihrer Familie zum 30. Mal dabei war.
Auf den Bühnen begeisterten nationale und internationale Künstler. Der Überraschungsauftritt von Adel Tawil am Freitagabend sorgte für einen Besucheransturm am Ostseekai. Die Polizei zeigte sich zufrieden mit dem Sicherheitskonzept. «Trotz der hohen Besucherzahlen verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich», bilanzierte Polizeisprecher Martin Schmidt.
Ich habe selbst die Stimmung an der Kiellinie eingefangen – zwischen Bratwurstduft und Segelromantik wirkte die Stadt wie verwandelt. Für viele Kieler ist dieses Fest mehr als nur ein Event – es ist Teil ihrer Identität.
Die Planungen für 2026 haben bereits begonnen. Dann soll der Schwerpunkt auf maritimen Innovationen liegen. Eine Frage bleibt: Kann Kiel seine Balance zwischen Volksfest und Segelevent, zwischen Tradition und Nachhaltigkeit weiter ausbauen? Nach diesem gelungenen Finale scheint zumindest der Kurs zu stimmen.