Die hochsommerliche Hitze hat Hamburg fest im Griff. Seit gestern klettern die Temperaturen in der Hansestadt kontinuierlich – heute werden bis zu 33 Grad erwartet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bereits eine Hitzewarnung für die Stadt herausgegeben. Besonders für ältere Menschen und Kinder könnten die extremen Temperaturen zur Belastungsprobe werden.
Was viele Hamburgerinnen und Hamburger überrascht: Wir stehen erst am Anfang. «Die kommenden Tage werden noch heißer», erklärt Meteorologe Martin Schmidt vom DWD. «Ab Sonntag rechnen wir mit Werten von bis zu 35 Grad, die mindestens bis Mitte nächster Woche anhalten könnten.» Ein Phänomen, das ich in den letzten Jahren immer häufiger beobachte – unsere Sommer werden extremer.
In den Stadtparks und an der Alster suchen bereits jetzt tausende Menschen Abkühlung. Die städtischen Freibäder verzeichnen Besucherrekorde. «Wir haben die Öffnungszeiten verlängert und zusätzliches Personal eingestellt», berichtet Sarah Müller von den Hamburger Bäderland-Betrieben. Die Stadtreinigung hat zudem zusätzliche Wasserspender in der Innenstadt aufgestellt.
Die Gesundheitsbehörde rät zu besonderer Vorsicht: «Trinken Sie ausreichend, meiden Sie direkte Sonne und körperliche Anstrengung in den Mittagsstunden», so Behördensprecher Thomas Klein. Für Obdachlose wurden Extraangebote eingerichtet.
Was mir auffällt, wenn ich durch die Stadt gehe: Hamburg ist nicht wirklich auf solche Hitzeperioden vorbereitet. Die dichte Bebauung, viele versiegelte Flächen und zu wenig Grün verstärken den Hitzeinseleffekt. Dabei werden solche Extremwetterereignisse in Zukunft zur Normalität. Zeit für Hamburg, nicht nur über Klimaschutz zu reden, sondern auch über konkrete Anpassungsmaßnahmen nachzudenken.