Ein schnelles Eingreifen der Essener Feuerwehr verhinderte gestern Abend eine Katastrophe im Stadtteil Überruhr-Hinsel. Um 19:06 Uhr ging der Notruf ein: Eine Küche stand in einem Mehrfamilienhaus in Flammen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, quoll bereits dichter Rauch aus den Fenstern der betroffenen Wohnung im ersten Obergeschoss.
Die Bewohnerin hatte glücklicherweise schnell reagiert. Sie rettete sich selbstständig ins Freie und alarmierte die Nachbarn, die ebenfalls unverletzt das Gebäude verlassen konnten. «In solchen Situationen zählt jede Sekunde», erklärt Einsatzleiter Thomas Held. «Die Frau hat vorbildlich gehandelt und damit möglicherweise Leben gerettet.»
Während ein Trupp unter Atemschutz den Brand bekämpfte, kontrollierten weitere Feuerwehrleute das gesamte Gebäude. Die Flammen hatten bereits auf Teile der Einrichtung übergegriffen, konnten aber durch den gezielten Löschangriff schnell unter Kontrolle gebracht werden. Ein Übergreifen auf andere Wohnungen wurde verhindert.
Nach dem Löschen belüfteten die Einsatzkräfte das Gebäude mit Hochleistungslüftern. Die betroffene Wohnung bleibt vorerst unbewohnbar. Ich habe solche Einsätze in meiner Zeit als Lokalreporterin in Baden-Württemberg oft begleitet – und immer wieder beeindruckt mich die Professionalität der Feuerwehrleute, die binnen Minuten zwischen Feierabend und Lebensgefahr umschalten.
Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Für die Bewohnerin organisierte der städtische Notdienst eine Unterkunft. «Das hätte viel schlimmer ausgehen können», meint ein Nachbar kopfschüttelnd. Wie schnell ein Alltag aus den Fugen geraten kann, zeigt dieser Fall einmal mehr. Und erinnert uns alle daran, die Rauchmelder regelmäßig zu prüfen.