Die Pläne für eine neue Haltestelle am Ullersdorfer Platz in Dresden-Bühlau nehmen konkrete Formen an. Was seit Jahren diskutiert wurde, soll nun endlich umgesetzt werden: Ein sicherer Umsteigeort für die vielen Schülerinnen und Schüler, die täglich mit Bahn und Bus unterwegs sind. Nach Angaben der Dresdner Verkehrsbetriebe nutzen täglich etwa 1.800 Fahrgäste die bisherige, problematische Situation am Kreisverkehr.
Wer den jetzigen Zustand kennt, weiß um die Gefahren. Der Umstieg zwischen Straßenbahn und Bus erfolgt direkt am vielbefahrenen Kreisverkehr – ein Unfallrisiko, besonders für die zahlreichen Schulkinder. «Die Sicherheit unserer Kinder stand viel zu lange hintenan», sagt Elternsprecherin Katrin Weber vom nahegelegenen Gymnasium. «Die neue Haltestelle kommt für viele Familien als Erleichterung.»
Die neue Anlage wird zwischen dem Kreisverkehr und der Quohrener Straße entstehen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe und das Straßen- und Tiefbauamt planen einen übersichtlichen Umsteigebereich mit Wetterschutz und digitalen Anzeigetafeln. Ein zentraler Wartebereich soll den gefährlichen Weg über die Straße überflüssig machen.
Besonders erfreulich: Nach jahrelangen Diskussionen gibt es endlich eine Finanzierungszusage. Die Stadt Dresden übernimmt gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen die Baukosten von rund 3,8 Millionen Euro. «Wir investieren hier in die Verkehrssicherheit und machen den ÖPNV attraktiver», erklärt Baubürgermeister Stephan Kühn.
In meinen zwanzig Jahren als Berichterstatterin habe ich viele Infrastrukturprojekte begleitet – dieses gehört zu jenen, bei denen der Nutzen für die Menschen unmittelbar spürbar sein wird. Die Anwohner in Bühlau, mit denen ich gesprochen habe, reagieren durchweg positiv.
Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2024 beginnen und etwa 18 Monate dauern. Während dieser Zeit müssen Fahrgäste mit Einschränkungen rechnen. Doch wie ein Anwohner treffend bemerkte: «Lieber anderthalb Jahre Baustellenchaos als noch mehr Jahre mit diesem gefährlichen Umsteigepunkt.» Eine Investition in die Sicherheit, die sich für Dresden auf jeden Fall lohnen wird.