Die Torwartfrage beim BVB scheint geklärt: Nach monatelangen Spekulationen verdichten sich die Anzeichen, dass Borussia Dortmund bei der Suche nach einem neuen Keeper fündig geworden ist. Während Gregor Kobel als Nummer Eins unumstritten bleibt, brauchte der Verein nach dem Abgang von Meyer einen verlässlichen Backup – und hat diesen nun offenbar in Jonas Urbig gefunden.
Der 20-jährige Keeper, der zuletzt vom 1. FC Köln an Greuther Fürth ausgeliehen war, soll laut Insider-Berichten kurz vor der Unterschrift in Dortmund stehen. «Urbig hat in der zweiten Liga bewiesen, dass er für höhere Aufgaben bereit ist«, verrät ein Scouts aus dem BVB-Umfeld. In 33 Zweitligaspielen konnte der junge Torwart mit starken Reflexen und guter Spieleröffnung überzeugen.
Überraschend ist, dass Didi Hamann’s Favorit Diant Ramaj vom Ajax Amsterdam aus dem Rennen ist. Der ehemalige Frankfurt-Keeper war lange als Wunschkandidat gehandelt worden. Auch die Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung von Ron-Thorben Hoffmann vom Eintracht Braunschweig haben sich zerschlagen. Stattdessen setzt Sportdirektor Sebastian Kehl auf das Entwicklungspotenzial von Urbig, der als einer der vielversprechendsten deutschen Nachwuchskeeper gilt.
Wie geht es für den BVB nun weiter? Mit Kobel und Urbig wäre die Torwartposition solide besetzt. Während der Schweizer Nationalkeeper bei den Schwarzgelben die unangefochtene Nummer eins bleibt, kann Urbig als Herausforderer wachsen und in Pokalwettbewerben Spielpraxis sammeln. Für die Kölner, die den Abstieg in die zweite Liga verkraften müssen, ist der Verlust eines Eigengewächses schmerzhaft – für den BVB hingegen könnte es ein cleverer Schachzug sein, der die Torwartfrage für die kommenden Jahre klärt.