Die Benzinpreise in München steigen wieder deutlich, nachdem sie in den letzten Monaten gesunken waren. Im Vergleich zur Vorwoche zahlen Autofahrer aktuell bis zu 7 Cent mehr pro Liter. Besonders hart trifft es Pendler und Menschen mit längeren Fahrstrecken. An einigen Tankstellen in der bayerischen Landeshauptstadt kostet der Liter Super E5 bereits 1,92 Euro.
Der ADAC bestätigt den Trend: «Wir beobachten seit Anfang April eine kontinuierliche Preissteigerung an den Zapfsäulen», erklärt Verkehrsexperte Alexander Weber. Die Preisunterschiede zwischen einzelnen Tankstellen sind dabei erheblich. Während an der Autobahn bis zu 2,05 Euro für Super fällig werden, kann man im Stadtgebiet mit etwas Recherche bis zu 15 Cent pro Liter sparen.
Besonders günstig tankt man derzeit im Münchner Osten. An mehreren freien Tankstellen in Trudering und Berg am Laim liegen die Preise für Diesel bei etwa 1,68 Euro. Dagegen zahlt man an Markentankstellen in der Innenstadt oft über 1,85 Euro.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich immer wieder festgestellt: Die Preisunterschiede innerhalb einer Stadt sind oft größer als viele Menschen annehmen. Wer die Spritpreise-Apps der großen Automobilclubs oder spezialisierter Anbieter nutzt, kann erheblich sparen.
«Die Mineralölkonzerne nutzen die aktuelle geopolitische Lage als Vorwand für Preiserhöhungen», kritisiert Verbraucherschützerin Claudia Müller. «Die Rohölpreise rechtfertigen diese Anstiege nicht vollständig.»
Die Preisanstiege treffen viele Münchner in einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Situation. Besonders für Pendler aus dem Umland, die täglich in die Stadt fahren müssen, werden die höheren Spritkosten zur spürbaren Belastung. Lohnt sich der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel nun für mehr Menschen? Die Diskussion um Mobilität und deren Kosten wird in den kommenden Wochen sicher an Fahrt aufnehmen.