Die kommenden Wochen stehen in Berlin ganz im Zeichen politischen Engagements. Mit über 30 angemeldeten Demonstrationen allein im Juni zeigt sich die Hauptstadt wieder als Zentrum des Protests. Die Themen reichen von Klimaschutz über Mietenpolitik bis hin zu internationalen Konflikten. Besonders die Situation in Gaza mobilisiert weiterhin tausende Menschen.
Vergangenen Samstag versammelten sich bereits etwa 3.500 Demonstranten am Alexanderplatz unter dem Motto «Stoppt den Genozid in Gaza». Die Polizei war mit rund 1.000 Einsatzkräften vor Ort. «Wir demonstrieren, bis die Waffen schweigen», erklärt Sarah Mahmoud, eine der Organisatorinnen.
Für den kommenden Sonntag ruft ein breites Bündnis zur «Mietenwahnsinn-Demo» auf. Start ist um 14 Uhr am Potsdamer Platz. Die Veranstalter rechnen mit mindestens 10.000 Teilnehmenden. «In einer Stadt, wo selbst Krankenschwestern sich die Miete kaum leisten können, muss die Politik endlich handeln», sagt Mietervertreter Jörg Weber.
Am 15. Juni folgt dann die jährliche LGBTQ+-Demonstration «Kreuzberger CSD», die traditionell politischer ausgerichtet ist als der große Christopher Street Day im Juli. Besonders bemerkenswert finde ich, wie sich in den letzten Jahren die verschiedenen Bewegungen zunehmend vernetzen und gegenseitig unterstützen.
Auch Fridays for Future plant für Ende Juni eine größere Aktion zum Thema Klimagerechtigkeit. Die genauen Details werden noch bekannt gegeben.
Die Berliner Polizei bereitet sich auf einen arbeitsreichen Monat vor. Ein Sprecher bestätigte mir: «Wir respektieren das Demonstrationsrecht und sorgen für einen sicheren Ablauf aller angemeldeten Versammlungen.»
In Zeiten multipler Krisen zeigt sich, dass politisches Engagement nicht nachlässt. Die Frage bleibt, ob die vielen Stimmen auf der Straße auch in konkrete politische Veränderungen münden werden.