Der Sommer bringt frischen Wind ins Trainerteam von Borussia Dortmund. Niko Kovac, seit wenigen Wochen neuer Cheftrainer der Schwarzgelben, baut seine Mannschaft hinter der Mannschaft konsequent um. Sein jüngster Schachzug: Tim Meyer, langjähriger Vertrauter aus gemeinsamen Wolfsburger Zeiten, wechselt als Athletiktrainer an die Strobelallee.
Meyer ist dabei mehr als nur ein Fitnessexperte. Der 36-Jährige gilt als Pionier moderner Belastungssteuerung und nutzt digitale Tracking-Systeme, um individuelle Trainingspläne zu entwickeln. «Moderne Fußballer brauchen maßgeschneiderte Programme, die sowohl physische als auch mentale Aspekte berücksichtigen», erklärte Meyer in einem früheren Interview mit dem Fachmagazin «Spielfeldrand».
Die Verpflichtung unterstreicht Kovac› bekannten Fokus auf Physis und Intensität. Bei seinen vorherigen Stationen in München und Wolfsburg legte der 52-Jährige besonderen Wert auf Fitness und Laufstärke. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl betont: «Mit Tim Meyer gewinnen wir einen Experten, der perfekt zur Trainingsphilosophie passt, die wir künftig in Dortmund etablieren wollen.»
Für die Spieler bedeutet der Umbruch im Trainer- und Athletikteam eine Umstellung. Mehrere langjährige Wegbegleiter von Ex-Coach Edin Terzić haben den Verein bereits verlassen. Die bisherigen Athletiktrainer Andreas Beck und Florian Wangler müssen ebenfalls ihre Koffer packen. Insbesondere für die BVB-Routiniers wie Marco Reus beginnt eine neue Ära mit ungewohnten Trainingsmethoden.
Ob sich der Trainerwechsel auszahlt, wird sich in der kommenden Saison zeigen. Die Erwartungen im Ruhrgebiet sind nach dem Champions-League-Finale hoch, gleichzeitig sehnen sich die Fans nach mehr Konstanz in der Bundesliga. Kovac setzt mit seiner Personalentscheidung ein klares Zeichen: In Dortmund weht künftig ein anderer Wind – und der könnte durchaus stürmischer werden.