In Dresden gehen die Bauarbeiten am stark frequentierten Postplatz weiter voran. Seit Mai 2024 wird hier an wichtigen Weichenverbindungen und Gleisen gearbeitet, die für den Straßenbahnverkehr in der sächsischen Landeshauptstadt zentrale Bedeutung haben. Nach Angaben der Dresdner Verkehrsbetriebe liegen die Arbeiten bisher im Zeitplan, trotz einiger technischer Herausforderungen im Untergrund.
Am Postplatz kreuzen sich täglich sechs Straßenbahnlinien und zahlreiche Buslinien. Die Weichen und Gleisanlagen waren nach jahrelanger intensiver Nutzung stark abgenutzt. «Wir erneuern hier nicht nur Schienen, sondern modernisieren gleichzeitig die gesamte Infrastruktur unter der Oberfläche», erklärt Bauingenieurin Kathrin Müller von den Dresdner Verkehrsbetrieben. Besonders die Entwässerungssysteme und Versorgungsleitungen müssen grundlegend saniert werden.
Ein Blick auf die Baustelle offenbart das enorme Ausmaß: Schwere Baumaschinen, dutzende Arbeiter und meterlange Schienenstücke prägen das Stadtbild. Als ich gestern vor Ort war, konnte ich beobachten, wie präzise die Gleisverlegung erfolgt – teilweise mit millimetergenauer Ausrichtung per Laser.
Die Einschränkungen für Anwohner und Pendler sind erheblich. Zahlreiche Umleitungen führen zu längeren Fahrzeiten. «Wir versuchen, die Belastungen so gering wie möglich zu halten», betont Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei seinem Baustellenbesuch letzte Woche. Viele Dresdner zeigen Verständnis. Anwohnerin Sabine Weber meint: «Klar ist es nervig, aber wir brauchen einen zuverlässigen Nahverkehr.»
Die Fertigstellung ist für Ende September geplant. Dann sollen nicht nur die neuen Gleise liegen, sondern auch die Haltestellen barrierefrei gestaltet sein. Für Dresden bedeutet dies einen weiteren Schritt in Richtung moderner Stadtverkehr. Bleibt zu hoffen, dass die verbleibenden Arbeiten weiterhin so zügig vorangehen. Denn unter den vielen Baustellen in der Stadt ist diese wohl eine der wichtigsten.