Die Spannung beim BVB steigt: Nach wochenlangen Spekulationen ist nun die Entscheidung gefallen, wie mit dem brisanten Thema der Präsidentschaftswahl umgegangen wird. Wie aus Vereinskreisen zu erfahren ist, wird die für November geplante Mitgliederversammlung nicht verschoben – trotz der angespannten Situation rund um die Nachfolge von Reinhard Rauball.
Das Präsidium des BVB hat in intensiven Beratungen entschieden, am ursprünglichen Zeitplan festzuhalten. «Die demokratischen Prozesse des Vereins müssen gewahrt bleiben», erklärte ein Insider, der nicht namentlich genannt werden möchte. «Eine Verschiebung hätte mehr Unruhe gebracht als Nutzen.» Dabei stand durchaus zur Debatte, den Wahltermin zu verlegen, um mehr Zeit für eine konsensuale Lösung zu gewinnen. Die Fronten zwischen den verschiedenen Lagern haben sich in den letzten Wochen verhärtet, was bei vielen Mitgliedern Sorge um die Zukunft des Traditionsklubs auslöst.
Der amtierende Interimspräsident Reinold Wiedemann steht unter Druck, den Übergang nach der Ära Rauball möglichst reibungslos zu gestalten. Kein leichtes Unterfangen, wie die jüngsten Entwicklungen zeigen. Auch sportlich steht der BVB vor Herausforderungen – die Unruhe in der Führungsetage kommt da zur Unzeit.
Für die Schwarzgelben bedeutet diese Entscheidung nun: Alle Kandidaten müssen in den kommenden Wochen ihre Positionen schärfen. Die digitale Vernetzung der Fanszene hat dabei eine neue Dynamik in den Wahlkampf gebracht. Über soziale Medien organisieren sich verschiedene Unterstützergruppen, was die Vereinspolitik transparenter, aber auch komplexer macht. Wie wird sich die traditionsbewusste BVB-Familie in dieser digitalen Demokratie neu finden? Die Antwort darauf könnte richtungsweisend für viele Traditionsvereine im deutschen Fußball sein.