In Stuttgart wurde am Sonntagnachmittag ein 37-jähriger Mann festgenommen, nachdem er ein 12-jähriges Mädchen im Intimbereich berührt haben soll. Der Vorfall ereignete sich in einem Schwimmbad im Stadtbezirk Bad Cannstatt. Das Mädchen hatte sofort Bademeister alarmiert, die den Verdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei festhielten. Laut Kriminalstatistik wurden in Stuttgart im vergangenen Jahr 47 sexuelle Übergriffe in öffentlichen Einrichtungen registriert.
Die Ermittlungen der Stuttgarter Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren. Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Mann das Mädchen im Schwimmbecken angesprochen und unter Wasser im Intimbereich berührt haben. «Solche Taten hinterlassen bei den Betroffenen oft tiefe seelische Spuren«, erklärt Sozialpädagogin Martina Weber vom Stuttgarter Kinderschutzzentrum.
Der Verdächtige wurde dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Bürgermeister Klaus Müller betont: «Die Sicherheit in unseren Bädern hat höchste Priorität.» Die Stadt plant nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in allen Schwimmbädern.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich leider immer wieder gesehen, wie wichtig schnelles Handeln in solchen Fällen ist. Die Bademeister reagierten vorbildlich und das Mädchen zeigte großen Mut, sich sofort Hilfe zu holen.
Experten raten Eltern, mit ihren Kindern offen über Grenzverletzungen zu sprechen und ihnen zu vermitteln, dass sie sich bei Übergriffen sofort an Vertrauenspersonen wenden sollten. Der Fall zeigt: Aufmerksamkeit und Zivilcourage können helfen, Täter zu stoppen. Was bleibt, ist die Frage, wie wir als Gesellschaft unsere Kinder noch besser schützen können.