Die Rückkehr eines verlorenen Sohnes ist perfekt: Christoph Daferner zieht es zurück zu Dynamo Dresden. Nach zwei durchwachsenen Jahren beim 1. FC Nürnberg soll der Mittelstürmer in der 3. Liga wieder zu alter Stärke finden und die akute Torflaute der Schwarz-Gelben beheben. In der Saison 2021/22 hatte der heute 26-Jährige mit 13 Treffern in der 2. Bundesliga für Furore gesorgt, bevor er für eine stattliche Ablösesumme nach Franken wechselte.
Bei den Dresdnern brennt nach vier torlosen Spielen in Folge der Baum. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem 1,88 Meter großen Angreifer, der bei seinem ersten Engagement an der Elbe zum Publikumsliebling avancierte. «Wir sind überzeugt, dass Christoph mit seiner Erfahrung und seinem Torriecher genau der Spieler ist, den wir jetzt brauchen», erklärt Sportgeschäftsführer Thomas Brendel.
Die Nürnberger geben Daferner zunächst für ein Jahr ab, Dresden sicherte sich jedoch eine Kaufoption. Ein cleverer Schachzug der Vereinsführung, die damit auf Nummer sicher geht. Im Elbflorenz erhoffen sich die Verantwortlichen den sofortigen Impact: «Chris kennt den Verein, die Stadt und viele Mitspieler. Er muss sich nicht erst einleben und kann sofort helfen», so Cheftrainer Thomas Stamm.
Für die Fans ist die Rückkehr des verlorenen Sohnes ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten. Der Aufstiegsfavorit steckt im Tabellenmittelfeld fest, die Euphorie des Saisonstarts ist längst verflogen. Kann ein einzelner Spieler das Ruder herumreißen? Die Dynamo-Anhänger hoffen es inständig. Schon am kommenden Wochenende gegen Rot-Weiss Essen könnte Daferner sein Comeback im schwarz-gelben Trikot feiern – und vielleicht gleich beweisen, dass er noch immer weiß, wo das Tor steht.