In Frankfurt sucht die Polizei weiterhin nach Zeugen eines tödlichen E-Scooter-Unfalls vom vergangenen Wochenende. Ein 55-jähriger Mann erlag am Dienstag seinen schweren Verletzungen, nachdem er in der Nacht zu Sonntag an der Kreuzung Mainzer Landstraße/Güterplatz mit seinem E-Scooter gestürzt war. Die genauen Umstände des Unfalls bleiben bislang ungeklärt.
Die Beamten ermitteln nun intensiv zur Unfallursache. Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der Mann gegen 2:30 Uhr nachts stadtauswärts, als er ohne Fremdeinwirkung zu Fall kam. Ein Passant fand den Schwerverletzten und alarmierte die Rettungskräfte. «Wir bitten dringend darum, dass sich Personen melden, die etwas beobachtet haben», erklärte mir Polizeisprecherin Sonja Reuter gestern am Telefon.
E-Scooter-Unfälle häufen sich in Frankfurt. Allein im vergangenen Jahr registrierte die Polizei über 200 Unfälle mit den elektrischen Rollern – ein Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In meinen fast zwei Jahrzehnten als Reporterin beobachte ich mit Sorge, wie die kleinen Gefährte das Stadtbild verändert haben. Zwischen parkenden Autos, auf Radwegen und Gehsteigen werden sie oft zur Gefahr.
«Die Kombination aus hoher Geschwindigkeit, kleinen Rädern und unerfahrenen Fahrern ist problematisch», erklärt Verkehrssicherheitsexperte Dr. Michael Schreiber von der Universität Frankfurt. «Besonders nachts oder unter Alkoholeinfluss steigt das Risiko erheblich.»
Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 069/755-11300 zu melden. Jeder Hinweis könnte helfen, die Todesumstände aufzuklären. Gleichzeitig mahnt dieser Fall: Unterschätzen wir die Risiken der modernen Mobilität nicht.