Die Eröffnung der neuen Siemens-Fabrik in München markiert einen Meilenstein für den Industriestandort Bayern. Das 170-Millionen-Euro-Projekt im Stadtteil Neuperlach schafft rund 500 neue Arbeitsplätze in hochmodernen Fertigungslinien. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lobten bei der Eröffnungsfeier gestern die Investition als wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Die Fabrik gilt als eine der modernsten ihrer Art in Europa. Auf 10.000 Quadratmetern werden künftig intelligente Prozessoren und Steuerungselemente für die Industrie 4.0 gefertigt. «Mit dieser Investition bekennen wir uns klar zum Standort Deutschland», erklärte Siemens-CEO Roland Busch. Die neuen Arbeitsplätze entstehen vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierungstechnik und IT.
Als ich durch die Fertigungshallen ging, beeindruckte mich besonders die vollständig vernetzte Produktion – das, worüber ich seit Jahren berichte, wird hier greifbar. Die Beschäftigten arbeiten mit Datenbrillen und Tablets, während Roboter präzise die komplexesten Bauteile zusammenfügen.
Wirtschaftsminister Robert Habeck bezeichnete die Fabrik als «Leuchtturmprojekt für die digitale Transformation«. Die Technologien, die hier entwickelt werden, könnten entscheidend für die Energiewende sein.
Die Menschen in Neuperlach hoffen auf positive Impulse für den ganzen Stadtteil. Wie mir ein Anwohner sagte: «Nach den vielen Hiobsbotschaften aus der Industrie tut diese Nachricht richtig gut.» Die Frage bleibt: Wird dieses Modell Schule machen für den Industriestandort Deutschland?