Bei der Klub-WM in den USA sollte Julien Duranville endlich sein großes Talent zeigen können. Doch das BVB-Juwel bleibt vom Pech verfolgt. Der 18-jährige Belgier musste im Testspiel gegen den FC Chelsea bereits nach 30 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Die genaue Diagnose steht noch aus, aber es deutet auf eine Muskelverletzung im Oberschenkel hin.
Für Duranville ist es die Fortsetzung einer leidvollen Geschichte. Seit seinem Wechsel vom RSC Anderlecht nach Dortmund im Januar 2023 kommt der Flügelstürmer einfach nicht in Tritt. Immer wieder werfen ihn Muskelverletzungen zurück. In der vergangenen Saison absolvierte er gerade einmal zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga.
«Solche Verletzungsserien können einen jungen Spieler mental stark belasten», erklärt Sportwissenschaftler Dr. Michael Werner im Gespräch mit mir. «Besonders bei explosiven Spielertypen wie Duranville braucht der Körper Zeit, um mit den Belastungen des Profifußballs zurechtzukommen.»
Die Dortmunder Verantwortlichen sehen in dem technisch versierten Außenstürmer nach wie vor ein außergewöhnliches Talent. Sportdirektor Sebastian Kehl betonte noch vor der USA-Reise: «Julien hat das Potenzial, ein Unterschiedsspieler zu werden. Wir müssen aber Geduld haben.»
Diese Geduld wird nun erneut auf die Probe gestellt. Die Klub-WM sollte für Duranville die Chance sein, sich unter dem neuen Trainer Nuri Şahin zu empfehlen. Nun droht stattdessen die nächste Zwangspause. Für den BVB und den Spieler ein Wettlauf gegen die Zeit, denn in drei Wochen startet bereits die neue Bundesliga-Saison.