Heute Morgen wurde ein 29-jähriger Mann in Essen-Altendorf festgenommen. Spezialkräfte des SEK stürmten gegen 6 Uhr eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Der Verdächtige soll einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben, wie Sicherheitskreise bestätigen. Nach Informationen der Bundesanwaltschaft bestand akute Gefahr – der Zugriff erfolgte daher unmittelbar.
Vor Ort konnte ich beobachten, wie Dutzende Beamte das Gebiet weiträumig absperrten. «Wir haben lange ermittelt und mussten jetzt handeln«, erklärte ein Polizeisprecher am Einsatzort. In der Wohnung stellten die Ermittler Materialien sicher, die auf konkrete Anschlagspläne hindeuten. Laut dem nordrhein-westfälischen Innenministerium war der Verdächtige bereits seit Monaten im Visier der Behörden.
Anwohner reagierten schockiert. «Hier ist sonst nie was los. Und plötzlich wacht man auf und überall sind Polizisten«, erzählte mir eine ältere Dame, die gegenüber wohnt. Die Sicherheitsbehörden nehmen die Bedrohung durch islamistischen Terror wieder verstärkt ernst. Erst letzte Woche wurden in einer bundesweiten Aktion mehrere Objekte durchsucht.
Der Festgenommene soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen – ein Zeichen für die Schwere des Falls. Diese Festnahme erinnert mich an die Einsätze 2018, als ich in Baden-Württemberg über ähnliche Fälle berichtete. Die Frage bleibt: Wie radikal war der Verdächtige wirklich, und stand er allein?