Marcel Lotka, bisher kaum mehr als ein Schattenmann bei Borussia Dortmund, startet bei Fortuna Düsseldorf seinen persönlichen Neuanfang. Der 23-jährige Torhüter wechselt auf Leihbasis für ein Jahr vom BVB zum ambitionierten Zweitligisten. Nach nur drei Einsätzen für die Dortmunder Regionalliga-Mannschaft soll er am Rhein endlich regelmäßig zwischen den Pfosten stehen.
Während seiner Zeit in Dortmund fristete Lotka ein Dasein als Nummer drei hinter Stammkeeper Gregor Kobel und Ersatzmann Alexander Meyer. In Düsseldorf dürfte er nun deutlich mehr Spielpraxis sammeln. Die Fortuna reagiert mit dieser Verpflichtung auf die schwere Verletzung von Stammtorwart Florian Kastenmeier, der mit einem Achillessehnenriss monatelang ausfallen wird. «Marcel bringt alle Voraussetzungen mit, um diese Lücke zu schließen», erklärte Sportvorstand Klaus Allofs gegenüber den Vereinsmedien.
Für Lotka ist Düsseldorf bereits die vierte Station im Profi-Fußball. Seine Karriere begann der polnische U21-Nationaltorwart bei Babelsberg 03, ehe er über die Hertha aus Berlin 2022 nach Dortmund kam. Besonders in der Hauptstadt konnte er mit soliden Leistungen auf sich aufmerksam machen. Ich erinnere mich noch an seine beeindruckenden Paraden gegen Bayern München im Februar 2022, als er trotz einer 1:4-Niederlage der Hertha mit spektakulären Reflexen glänzte.
«Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren von Anfang an sehr positiv und ich freue mich auf die neue Herausforderung», wird Lotka in der Vereinsmitteilung zitiert. Für die Fortuna könnte dieser Transfer gold wert sein. Der Verein, der aktuell als Tabellendritter auf den Aufstieg in die Bundesliga schielt, braucht einen verlässlichen Rückhalt, um seine Ambitionen zu untermauern.
Die Frage bleibt: Kann der talentierte, aber noch unerfahrene Keeper den enormen Druck im Aufstiegskampf standhalten? Die Antwort werden die kommenden Wochen in der hart umkämpften 2. Bundesliga geben.