Der Waldbrand in der Gohrischheide ist gelöscht, doch die Nachwehen sind dramatisch. Die ehrenamtliche Drohnenstaffel des DRK Meißen, die tagelang im Dauereinsatz war, steht vor dem finanziellen Aus. «Unsere Akkus sind leer – im wahrsten Sinne des Wortes», erklärt Staffelleiter Christian Köhler mit erschöpfter Stimme.
Die Zahlen sind beeindruckend: 150 Flugstunden leisteten die Ehrenamtlichen beim jüngsten Waldbrand. Mit Wärmebildkameras spürten sie Glutnester auf, die für das menschliche Auge unsichtbar blieben. «Ohne die Drohnen hätte der Brand vermutlich noch Tage länger gewütet», bestätigt Einsatzleiter Robert Schönfelder von der Feuerwehr.
Nach dem Einsatz zeigt sich die bittere Realität: Drei Drohnen sind beschädigt, zahlreiche Akkus unbrauchbar. Reparaturkosten und Ersatzbeschaffungen summieren sich auf rund 20.000 Euro – Geld, das die Ehrenamtlichen nicht haben. «Wir können aktuell keinen weiteren Großeinsatz stemmen», warnt Köhler.
Bei meinem Besuch am Einsatzort vergangene Woche war die Erschöpfung greifbar. Männer und Frauen, die nach ihrem normalen Arbeitstag noch stundenlang Drohnen steuerten, mit geröteten Augen und staubbedeckter Kleidung. Eine Hingabe, die mich tief beeindruckt hat.
Die Feuerwehren der Region haben bereits Spenden gesammelt, doch es reicht bei weitem nicht. Nun hoffen die Drohnenpiloten auf Unterstützung aus Politik und Bevölkerung. Denn eines ist klar: In Zeiten zunehmender Waldbrände werden ihre technischen Augen in der Luft immer wichtiger. Die Frage ist nicht, ob der nächste Großbrand kommt – sondern wann. Und ob dann noch jemand da ist, der von oben den Überblick behält.