Der Kader des TSV 1860 München lichtet sich weiter. Nach einer enttäuschenden Saison hat nun auch Stürmer Fabian Schubert den Verein verlassen. Der 29-jährige Österreicher, der im Sommer 2022 mit großen Hoffnungen von St. Gallen zu den Löwen wechselte, konnte die Erwartungen nie wirklich erfüllen. In seinen zwei Jahren im Trikot der Sechzger kam er auf magere sechs Tore in 41 Einsätzen – viel zu wenig für einen Angreifer seiner Preisklasse.
Die Trennung erfolgte still und leise. Während viele Fans noch mit den Nachwirkungen der verkorksten Drittliga-Saison kämpfen, arbeitet die sportliche Leitung um Geschäftsführer Christian Werner bereits am Kader für die kommende Spielzeit. «Wir müssen einen kompletten Neuanfang wagen», verriet mir ein Insider aus dem Vereinsumfeld. «Die Mannschaft braucht ein neues Gesicht, neue Energie.» Der Abgang Schuberts ist dabei nur ein Puzzlestück im großen Umbruch, der sich an der Grünwalder Straße vollzieht.
Besonders bitter für Schubert: Bei seinem vorherigen Verein in der Schweiz hatte er mit 22 Toren in 35 Spielen noch eine beeindruckende Quote vorzuweisen. In München fand er jedoch nie richtig zu seiner Form. Verletzungen und Formkrisen verhinderten den Durchbruch des kopfballstarken Angreifers. Die wenigen Lichtblicke – wie sein wichtiger Treffer gegen Viktoria Köln – blieben Einzelmomente in einer für beide Seiten frustrierenden Zeit.
Für 1860 bedeutet der Abgang einen weiteren Schnitt, aber auch finanziellen Spielraum für Neuzugänge. Die Löwen-Fans fragen sich nun, wen die Verantwortlichen als Ersatz präsentieren werden. Der Ruf nach einem echten Torjäger wird immer lauter. Die Sehnsucht nach den goldenen Zeiten – als Namen wie Sascha Mölders für Furore sorgten – ist in Giesing weiterhin groß. Wird es den Löwen gelingen, endlich wieder einen Stürmer zu finden, der die Herzen der Fans höher schlagen lässt?