Mitten in der Maxvorstadt wurde gestern Abend ein 13-jähriger Junge von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Der Fahrer flüchtete, ohne anzuhalten. Der Unfall ereignete sich gegen 20:30 Uhr an der Kreuzung Augustenstraße/Türkenstraße, als der Jugendliche bei Grün die Straße überquerte. Die Polizei sucht nun dringend nach Zeugen.
Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Jungen mehrere Meter weit. Passanten leisteten sofort Erste Hilfe und alarmierten den Notarzt. Mit schweren Kopfverletzungen und einem gebrochenen Bein wurde das Kind ins Klinikum Schwabing gebracht. «Der Zustand ist stabil, aber wir sind noch nicht über den Berg«, sagte eine Kliniksprecherin heute Vormittag.
Vom Unfallfahrer fehlt bislang jede Spur. Nach Zeugenaussagen handelt es sich um einen dunklen Kombi, vermutlich ein älteres BMW-Modell. «Die Fahrerflucht verschlimmert die rechtliche Situation erheblich», erklärt Polizeioberkommissar Michael Berger. «Wir werden alle verfügbaren Kameraaufnahmen aus dem Umfeld auswerten.«
Anwohner der Maxvorstadt berichten seit Monaten von riskanten Fahrmanövern in diesem Bereich. Als ich vor zwei Wochen die Türkenstraße für eine Reportage besuchte, musste ich selbst beobachten, wie mehrere Autofahrer die dortige Geschwindigkeitsbegrenzung ignorierten.
Die Eltern des Jungen sind geschockt. «Wie kann jemand ein verletztes Kind zurücklassen?«, fragt die Mutter verzweifelt. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Nummer 089/63953300 zu melden. Auch kleinste Beobachtungen könnten entscheidend sein.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis: In München häufen sich Unfälle mit Fahrerflucht. Erst wenn der Verursacher gefasst ist, kann die Familie des Jungen vielleicht verstehen, was zu diesem folgenschweren Moment geführt hat. Und hoffentlich Gerechtigkeit erfahren.