In Dresden sorgte ein Brand im Hauptbahnhof am Montagvormittag für Aufregung. Gegen 11 Uhr brach das Feuer in einem Geschäft im Untergeschoss aus, was eine sofortige Evakuierung des gesamten Bahnhofs zur Folge hatte. Rund 300 Menschen mussten das Gebäude verlassen, während dichter Rauch durch die Bahnhofshalle zog. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr gab es keine Verletzten.
Die Brandursache war vermutlich ein technischer Defekt in einem Kühlschrank des betroffenen Ladens. Die Dresdner Berufsfeuerwehr rückte mit mehreren Löschfahrzeugen an und hatte die Flammen schnell unter Kontrolle. «Durch das schnelle Eingreifen konnten wir eine Ausbreitung auf andere Geschäfte verhindern», erklärte Einsatzleiter Torsten Preuß vor Ort.
Der Bahnverkehr kam währenddessen vollständig zum Erliegen. Reisende standen ratlos vor dem abgesperrten Gebäude, viele verpassten ihre Anschlüsse. Die Deutsche Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, doch die Kapazitäten reichten kaum aus.
Für mich als Reporterin war besonders beeindruckend, wie ruhig die meisten Menschen die Situation hinnahmen. Eine ältere Dame aus Radebeul meinte: «Hauptsache, es ist niemand zu Schaden gekommen. Mein Zug nach München kann auch später fahren.»
Nach etwa zwei Stunden gab die Feuerwehr Entwarnung. Die Bahnhofshalle wurde gelüftet und der Betrieb konnte schrittweise wieder aufgenommen werden. Der betroffene Laden bleibt vorerst geschlossen, der Sachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt.
Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig unsere Verkehrsknotenpunkte für solche Zwischenfälle sind. Gleichzeitig funktionierte das Sicherheitskonzept des Hauptbahnhofs offenbar gut – die geordnete Evakuierung verlief ohne Panik. Bleibt zu hoffen, dass die Dresdner Brandschutzexperten aus diesem Ereignis weitere Lehren für die Zukunft ziehen können.