Auf einer Hochzeitsfeier in Hamburg-Hamm kam es am Sonntagabend zu einem Eklat, der zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften führte. Gegen 20 Uhr eskalierte ein Streit zwischen zwei Gästen im Festsaal Hamm, der sich später auf der Straße Hammer Steindamm fortsetzte. Etwa 50 Personen waren in die Auseinandersetzung verwickelt, bei der nach ersten Berichten mindestens vier Menschen verletzt wurden.
Der Konflikt, der während der Feierlichkeiten ausbrach, weitete sich rasch aus. Nach Angaben von Anwohnern wurde dabei auch Reizgas eingesetzt. «Wir haben plötzlich laute Schreie gehört und dann sah ich, wie Menschen mit geröteten Augen nach draußen stürmten», berichtet eine Anwohnerin, die den Vorfall vom Fenster aus beobachtete.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, mehr als zehn Streifenwagen waren im Einsatz. Ebenso wurden mehrere Rettungswagen zum Tatort beordert. Die Beamten mussten die Kontrahenten trennen und die Situation beruhigen, was ihnen erst nach etwa einer Stunde gelang.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich immer wieder erlebt, wie schnell Familienfeste in Hamburg eskalieren können – besonders wenn Alkohol im Spiel ist. Die Stimmung kann in Sekundenschnelle kippen.
Die Verletzten wurden noch vor Ort vom Rettungsdienst behandelt. Einer der Beteiligten musste mit schwereren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft nun, ob es sich um gefährliche Körperverletzung handelt.
Vorfälle wie dieser sind keine Seltenheit in Hamburg. Sie zeigen, wie schnell Konflikte außer Kontrolle geraten können. Für die Anwohner bleibt ein mulmiges Gefühl. «Ich wohne seit 15 Jahren hier, aber so etwas habe ich noch nie erlebt», sagt ein älterer Herr aus der Nachbarschaft. Was als freudiges Ereignis begann, endete in Blaulicht und Sirenen – ein Fest, das niemand so in Erinnerung behalten wollte.