Was als Freude über einen vielversprechenden Transfer begann, verwandelte sich für den FC St. Pauli schnell in Besorgnis. Beim gestrigen Testspiel gegen Dynamo Dresden musste Neuzugang Tobias Schröder bereits nach 23 Minuten ausgewechselt werden. Eine erste Untersuchung deutet auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk hin – ein herber Rückschlag für den vom SC Freiburg verpflichteten Mittelfeldspieler, der sich in den ersten Trainingswochen bereits als potenzielle Stammkraft präsentiert hatte.
«Die Verletzung kotzt mich richtig an», erklärte der sichtlich frustrierte Schröder nach dem Spiel. «Ich war endlich wieder bei 100 Prozent und habe mich so auf die Bundesliga-Saison mit St. Pauli gefreut.» Der 24-Jährige hatte bereits in der vergangenen Saison mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und wollte bei seinem neuen Verein eigentlich einen Neuanfang starten.
Trainer Fabian Hürzeler zeigte sich ebenfalls enttäuscht: «Für Tobi tut es mir extrem leid. Er hat in den ersten Wochen gezeigt, warum wir ihn unbedingt haben wollten. Jetzt müssen wir die genaue Diagnose abwarten, aber es sieht nicht gut aus.» Eine MRT-Untersuchung am heutigen Vormittag soll Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen.
Der Ausfall von Schröder wäre ein empfindlicher Rückschlag für die Kiezkicker, die sich nach dem Aufstieg auf ihre erste Bundesliga-Saison seit 2011 vorbereiten. Mit seiner Dynamik und Spielintelligenz galt er als wichtiger Baustein für Hürzelers Spielsystem. Teamkollege Marcel Hartel hofft auf eine schnelle Genesung: «Tobi hat sich super ins Team integriert. Wir werden ihn unterstützen und hoffen, dass er schneller zurückkommt als erwartet.»
Bis zum Bundesliga-Auftakt gegen Meister Leverkusen bleiben dem FC St. Pauli noch drei Wochen. Ob Schröder bis dahin wieder fit wird, bleibt fraglich.