In Düsseldorf verändert sich das Stadtbild spürbar zum Besseren. Eine aktuelle Umfrage des städtischen Amts für Statistik zeigt: 73 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bewerten die Lebensqualität in der Landeshauptstadt als «gut» oder «sehr gut» – ein Anstieg um 7 Prozentpunkte seit 2019. Doch was genau macht die Stadt richtig?
Die Rheinpromenade ist ein gelungenes Beispiel für die Stadtentwicklung. Wo früher Autos dominierten, flanieren heute Menschen jeden Alters. Bei meinem letzten Besuch sah ich Familien mit Kindern, Jogger und Senioren, die den freien Blick auf den Rhein genießen. Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller betont: «Unsere Strategie, mehr Raum für Menschen statt für Autos zu schaffen, zahlt sich aus.»
Auch die Mobilitätswende nimmt Fahrt auf. Das Radwegenetz wächst kontinuierlich, und die neuen Umweltspuren sind trotz anfänglicher Kritik inzwischen gut angenommen. Ein Taxifahrer, der mich vom Hauptbahnhof in die Altstadt brachte, meinte: «Am Anfang haben alle geschimpft, jetzt sehen viele die Vorteile.»
Bemerkenswert ist auch der Umgang mit Grünflächen. Im Hofgarten entstehen Blühwiesen für Insekten, und im Südpark werden alte Bäume besonders geschützt. Die Stadtgärtnerin Maria Weber erklärt: «Wir pflanzen jährlich 500 neue klimaresistente Bäume und sorgen für mehr Artenvielfalt.»
Die Kulturszene blüht ebenfalls. Kleine Galerien in Flingern, das renovierte Schauspielhaus und die vielen Straßenfeste beleben die Stadtteile. Es gibt kaum einen Abend ohne interessante Veranstaltung.
Was Düsseldorf in den nächsten Jahren bewältigen muss: die steigenden Mieten und mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Stadt hat bereits reagiert und plant 3.000 neue Sozialwohnungen bis 2026. Wird das reichen? Das bleibt die drängende Frage für eine Stadt, die in vielen anderen Bereichen auf dem richtigen Weg ist.