Die Hitze der letzten Tage weicht heute gefährlichen Gewittern in Berlin. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Starkregen, Hagel und Sturmböen mit bis zu 75 km/h. Besonders am Nachmittag und frühen Abend können bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen – in kurzer Zeit genug, um Unterführungen und Keller zu fluten.
Seit dem Mittag ziehen die ersten dunklen Wolken über den Berliner Himmel. «Die Wetterlage ist durchaus kritisch einzustufen», erklärt Meteorologe Frank Böttcher vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation. «Wenn die warme Luft auf kältere Luftmassen trifft, entsteht eine explosive Mischung.»
Die Berliner Feuerwehr hat bereits zusätzliche Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt. Besonders gefährdet sind Parks und Wälder, wo herunterfallende Äste zur Gefahr werden können. Die BVG rechnet mit Verspätungen bei Bus und Bahn.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich erlebt, wie schnell ein sommerlicher Tag in Berlin zum Chaos-Szenario werden kann. 2017 standen nach ähnlichen Unwettern ganze Straßenzüge in Charlottenburg unter Wasser.
Die Stadt empfiehlt, heute Abend möglichst zu Hause zu bleiben und Fenster zu schließen. Morgen soll sich die Lage entspannen – dann sinken die Temperaturen auf angenehme 24 Grad. Bleibt die Frage: Werden wir uns in Zukunft an diese Wetter-Extreme gewöhnen müssen?