Auf dem Frankfurter Römerberg debattieren Fußballfans heute hitzig über den 16,5-Millionen-Euro-Transfer von Hugo Ekitike zur Eintracht. Der 22-jährige Franzose kam im Januar zunächst auf Leihbasis von Paris Saint-Germain, überzeugte mit fünf Treffern in 15 Spielen und wurde nun fest verpflichtet. Die Summe macht ihn zum zweitteuersten Einkauf der Vereinsgeschichte – für viele Fans ein Wagnis.
«Bei der Summe schwingt immer ein Risiko mit», erklärt Sportdirektor Timmo Hardung am Trainingsgelände. «Aber wir sind überzeugt von seinem Potenzial.» Die Meinungen unter Anhängern gehen auseinander. Während einige den talentierten Stürmer als Coup feiern, sehen andere einen überteuerten Transfer. «Nach Jahren der Fehlkäufe fehlt manchem das Vertrauen», beobachte ich bei Gesprächen mit Ultras vor dem Waldstadion.
Die Eintracht steht unter Druck. Nach dem Verlust von Torgaranten wie Kolo Muani muss Ekitike liefern. Gleichzeitig bewegt sich der Verein in finanziellen Grenzen. «Die Summe ist sportlich vertretbar, aber wir müssen unsere Hausaufgaben machen», betont Finanzvorstand Oliver Frankenbach.
Als jemand, der die Entwicklung der Eintracht seit Jahren begleitet, sehe ich die Zweifel. Doch der Verein bleibt seiner Linie treu: junge Talente entwickeln und gewinnbringend verkaufen. Die kommende Saison wird zeigen, ob die Frankfurter Verantwortlichen mit ihrer Einschätzung richtig liegen. Und vielleicht ist Ekitike ja wirklich der neue Shootingstar am Main.