Die Berliner Feuerwehr rüstet sich für Einsätze in der Hauptstadt. Der Deutsche Wetterdienst warnt: Ab dem Nachmittag ziehen schwere Gewitter über Berlin hinweg. Mit Niederschlagsmengen von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit wird gerechnet. Auch Hagel und Sturmböen könnten die Stadt treffen.
Als ich heute früh über den Alexanderplatz lief, war vom nahenden Unwetter noch nichts zu spüren. Doch die Menschen in Berlin sprechen bereits darüber – viele haben die Wetter-Apps auf ihren Smartphones im Blick. «Wir haben alle verfügbaren Kräfte in Bereitschaft versetzt», erklärt Feuerwehrsprecher Thomas Klein auf Anfrage.
Die Unwetterwarnung gilt vorerst bis 20 Uhr. Besonders betroffen könnten die östlichen Stadtteile sein. Der Wetterdienst warnt vor überfluteten Kellern und Unterführungen. «Bei solchen Ereignissen erleben wir oft, dass Menschen die Gefahr unterschätzen», berichtet Klein aus Erfahrung. «Unterführungen können binnen Minuten volllaufen.»
Verkehrsteilnehmer sollten heute besonders vorsichtig sein. Die BVG rechnet mit Einschränkungen auf einzelnen Bus- und Straßenbahnlinien. Auch der S-Bahn-Verkehr könnte betroffen sein, wie ein Sprecher mitteilte.
Die Bilder der Überflutungen aus Süddeutschland sind vielen Berlinern noch präsent. Nach meinen Beobachtungen hat das Bewusstsein für Extremwetterereignisse in den letzten Jahren zugenommen. Dennoch: Nicht jede Gewitterwarnung bedeutet Katastrophe. Wie gehen wir mit dieser zunehmenden Wetterunsicherheit um? Es scheint, dass wir uns auf ein neues Normal einstellen müssen.