Gerade als viele Eintracht-Fans schon die Trikots mit Doans Namen vorbestellten, kommt die kalte Dusche. Der Transfer des japanischen Nationalspielers Ritsu Doan vom SC Freiburg nach Frankfurt ist offenbar doch nicht so weit fortgeschritten wie zunächst angenommen. Nach meinen Informationen liegen die Vereine bei der Ablösesumme noch deutlich auseinander – Freiburg soll mindestens 15 Millionen Euro fordern.
Die Frankfurter Bosse um Sportvorstand Markus Krösche haben bislang nur rund 12 Millionen plus Bonuszahlungen geboten. «Bei einem Spieler dieser Qualität bewegen wir uns in einem harten Wettbewerbsumfeld», verriet mir ein Eintracht-Insider, der anonym bleiben möchte. Doan selbst soll sich bereits für die SGE entschieden haben, die Champions-League-Perspektive lockt.
Für die Eintracht wäre der 26-jährige Flügelspieler ein echter Coup. Mit seiner Technik und Dynamik verkörpert er genau das Profil, das Trainer Dino Toppmöller für sein Offensivspiel sucht. In der vergangenen Saison sammelte Doan sechs Tore und vier Assists für die Breisgauer – Zahlen, die sein Potenzial nur andeuten. Besonders beeindruckend: Seine Dribblings, bei denen er 57% seiner direkten Duelle gewann.
Interessant ist, dass parallel Gespräche mit weiteren Offensivkandidaten laufen. Die Eintracht hat einen Plan B in der Schublade – möglicherweise um den Druck auf Freiburg zu erhöhen. In den nächsten 48 Stunden dürfte Bewegung in die Sache kommen. Letztlich geht es wohl um die Frage: Wie weit will Frankfurt finanziell gehen, um sich gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen? Beim Poker um Doan steht die entscheidende Runde noch bevor.