In einer Zeit, in der viele Metropolen um Investoren und Talente buhlen, blickt Frankfurt auf eine besondere Tradition des bürgerschaftlichen Engagements. Franz von Metzler, Banker in vierter Generation und Partner des Bankhauses Metzler, verkörpert diese Haltung wie kaum ein anderer. «Frankfurt hat mir viel gegeben, da möchte ich etwas zurückgeben», erklärt der 34-Jährige im Gespräch.
Die Verbundenheit zur Stadt am Main ist bei Metzler familiär verankert. Bereits sein Urgroßvater Albert von Metzler engagierte sich für das Städel Museum. Diese Tradition setzt Franz von Metzler fort, indem er sich besonders für Bildung und Kultur einsetzt. «Nur wer Zugang zu Bildung hat, kann sich frei entfalten«, betont er. Als Mitglied im Kuratorium der Stiftung Polytechnische Gesellschaft unterstützt er Projekte, die genau das fördern.
Was Frankfurt auszeichnet? «Die kurzen Wege», antwortet Metzler ohne zu zögern. «Man kennt sich, kann schnell etwas bewegen.» Diese Überschaubarkeit, gepaart mit internationaler Bedeutung, macht für ihn den besonderen Charme der Mainmetropole aus. Ich habe selbst erlebt, wie bei Veranstaltungen im Römer Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Kultur und Politik ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen – eine Frankfurter Besonderheit.
Doch Frankfurt steht vor Herausforderungen: Die Innenstadt kämpft mit Leerständen, gleichzeitig fehlt bezahlbarer Wohnraum. «Wir müssen die Stadt lebenswert halten für alle«, mahnt Metzler. Seine Vision: Ein Frankfurt, das wirtschaftliche Stärke mit sozialem Ausgleich verbindet. Die Metzlersche Familientradition zeigt: Engagement für die Gemeinschaft und unternehmerischer Erfolg schließen sich nicht aus – im Gegenteil.