Die Hamburger genießen heute einen Tag voller Sonnenschein bei sommerlichen 25 Grad. Doch die Freude währt nur kurz: Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor heftigen Unwettern, die ab morgen über die Hansestadt ziehen werden. Meteorologen rechnen mit Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden – besonders die tiefer gelegenen Stadtteile wie HafenCity und St. Pauli müssen sich wappnen.
«Ein klassisches Hochdruckgebiet, das von einem Tiefausläufer verdrängt wird», erklärt Thomas Müller vom DWD. «Die warme Luft trifft auf kühlere Luftmassen aus Nordwesten, was zu intensiven Niederschlägen führen kann.»
Seit Jahren beobachte ich in Hamburg dieses Phänomen: Kurze Sommerphasen werden immer häufiger von extremen Wetterereignissen unterbrochen. Die Kanalisation der Stadt wurde zwar modernisiert, doch bei derartigen Regenmengen stoßen die Systeme schnell an ihre Grenzen.
Die Hamburger Wasserbehörde hat bereits reagiert. «Wir haben zusätzliche Pumpen in kritischen Bereichen positioniert und bitten Anwohner in gefährdeten Gebieten, ihre Kellerräume zu sichern», sagt Behördensprecherin Jana Weber.
Was bleibt, ist die bange Frage: Werden solche Wetterkapriolen zur neuen Normalität? Klimaforscher bejahen dies seit Jahren. Für die Hamburger heißt es nun: Regenschirm und Gummistiefel bereithalten – der kurze Sommertraum wird buchstäblich ins Wasser fallen. Moin Moin, Schietwetter!