Die Berliner Polizei sucht seit Montag nach der 13-jährigen Amelia Draschenk aus Lichtenberg. Das Mädchen verließ am Montagmorgen die elterliche Wohnung und kehrte nicht zurück. Laut Polizeiangaben besteht der dringende Verdacht, dass sie sich in einer hilflosen Lage befinden könnte. Die Beamten haben inzwischen ein Foto der Vermissten veröffentlicht.
In den vergangenen Tagen häufen sich leider Fälle vermisster Jugendlicher in der Hauptstadt. Erst letzte Woche berichtete ich über zwei ähnliche Fälle in Kreuzberg und Neukölln. Die Statistik der Berliner Polizei zeigt: Rund 11.000 Vermisstenmeldungen gehen jährlich ein, wobei die meisten Fälle glücklicherweise binnen weniger Tage geklärt werden können.
«Die ersten 48 Stunden sind entscheidend», erklärt Kriminalhauptkommissar Jens Hoffmann von der Vermisstenstelle. «Deshalb reagieren wir bei Minderjährigen besonders schnell mit öffentlichen Fahndungen.»
Amelia ist etwa 1,65 Meter groß, hat eine schlanke Statur und dunkelbraune, schulterlange Haare. Bei ihrem Verschwinden trug sie vermutlich eine schwarze Jacke, blaue Jeans und weiße Turnschuhe. Auffällig sind ihre Piercings an der Unterlippe und im linken Nasenflügel.
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die Hinweise zum Aufenthaltsort des Mädchens geben können, werden gebeten, sich bei der Vermisstenstelle des Landeskriminalamts oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Auf meinem Weg durch Lichtenberg heute Morgen sah ich bereits mehrere Streifenwagen und Beamte, die gezielt Passanten ansprachen.
In solchen Momenten wird deutlich, wie wichtig die Unterstützung der Öffentlichkeit bei der Suche sein kann. Ein aufmerksamer Blick im Kiez, in U-Bahnen oder auf Spielplätzen – manchmal sind es kleine Hinweise, die entscheidend helfen. Hoffen wir, dass Amelia bald wohlbehalten nach Hause zurückkehrt.