Dieses deutsche Frauenteam hat einfach diesen besonderen Kampfgeist! Nach 120 erschöpfenden Minuten und einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen haben sich unsere DFB-Frauen ins Halbfinale der Europameisterschaft 2024 gekämpft. Was für ein Abend, der die Grenzen zwischen Erschöpfung und Euphorie verschwimmen ließ.
«Fix und fertig, aber überglücklich», beschrieb Torhüterin Merle Frohms ihren Zustand nach dem Spiel. Die 29-Jährige avancierte zur Heldin des Abends, als sie im entscheidenden Moment zwei Elfmeter parierte und damit den Weg ins Halbfinale ebnete. «In solchen Momenten spielt Technik keine Rolle mehr – da geht es nur um Intuition und Nervenstärke», erklärte Frohms in der Pressekonferenz.
Die Partie selbst war ein Paradebeispiel moderner Frauen-Fußball: technisch hochwertig, taktisch diszipliniert und mit einer Intensität, die das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute fesselte. Die Statistik-Plattform Opta verzeichnete eine Laufleistung von durchschnittlich 12,8 Kilometern pro Spielerin – ein Wert, der vor fünf Jahren noch undenkbar gewesen wäre und die enorme Professionalisierung im Frauenfußball unterstreicht.
Besonders beeindruckend war die mentale Stärke des Teams nach dem späten Ausgleichstreffer. Statt in Resignation zu verfallen, mobilisierten die Spielerinnen ihre letzten Kraftreserven. «Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Körpersprache in der Verlängerung», sagte Bundestrainer Horst Hrubesch. «Da hat man gesehen, dass diese Mannschaft unbedingten Siegeswillen hat.»
Die sozialen Medien explodierten während des Elfmeterschießens förmlich. Laut Twitter-Daten wurden in den entscheidenden fünf Minuten über 36.000 Tweets mit dem Hashtag #DFBFrauen abgesetzt – ein digitales Fieberthermometer für die wachsende Begeisterung im Land. Wird dieser EM-Erfolg den Frauenfußball in Deutschland nachhaltig auf ein neues Level heben? Die Antwort könnte schon im Halbfinale folgen, wenn die nächste Nervenschlacht ansteht.