Die unbekannte Nationalheldin: Franziska Kett begeistert gegen Frankreich
Während die männlichen Fußballstars regelmäßig die Schlagzeilen dominieren, sorgte am Wochenende eine 22-jährige Newcomerin für den Überraschungssieg der deutschen Fußballfrauen gegen Frankreich. Franziska Kett, vor kurzem noch Mittelfeld-Talent bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern, avancierte beim 3:1-Erfolg zur gefeierten Spielerin und bewies eindrucksvoll, wie schnell sich im modernen Fußball Karrieren entwickeln können.
«Die Französinnen waren genervt von mir», verriet die Mittelfeldspielerin nach dem Spiel lachend im kicker-Interview. Kein Wunder – mit ihrer unermüdlichen Laufbereitschaft und cleveren Spieleröffnung stellte sie die favorisierten Französinnen vor erhebliche Probleme. Besonders erstaunlich: Kett kam erst zu ihrem dritten Länderspieleinsatz und wurde direkt zur entscheidenden Figur. Bundestrainer Christian Wück hatte offenbar den richtigen Riecher: «Franzi bringt eine Mischung aus technischer Finesse und taktischem Verständnis mit, die man in diesem Alter selten sieht.»
Der Auftritt von Kett steht symptomatisch für den Aufbruch im deutschen Frauenfußball. Nach enttäuschenden Turnieren scheint eine neue Generation heranzuwachsen, die technisch versierter und taktisch flexibler agiert. Die sozialen Medien reagierten begeistert – innerhalb weniger Stunden stieg Ketts Followerzahl auf Instagram um mehr als 15.000, während die ARD-Sportschau erfreuliche 2,8 Millionen Zuschauer beim Länderspiel verzeichnete.
Die in Landshut geborene Mittelfeldspielerin bleibt trotz des plötzlichen Ruhms bodenständig: «Ich schaue jetzt nicht auf mein Handy und denke: Wow, jetzt bin ich berühmt.» Diese Einstellung könnte ihr helfen, denn die nächste Bewährungsprobe wartet bereits: Im kommenden Länderspiel gegen die Niederlande muss die DFB-Elf beweisen, dass der Frankreich-Erfolg mehr als ein glücklicher Ausreißer war. Kett dürfte dann erneut im Fokus stehen – als neues Gesicht eines Frauenfußballs, der langsam die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.