Seit gestern kann man im Westfield Hamburg-Überseequartier endlich hochklassig speisen. Nach monatelanger Vorbereitung haben die ersten vier Restaurants im Fine-Dining-Bereich eröffnet – und bringen internationale Küche in die HafenCity. Auf der Terrasse des «Poke You» sitzen bereits mittags die ersten Gäste in der Sonne und genießen hawaiianische Bowls mit Blick aufs Wasser. Laut Center-Manager Konstantin Kleffel sind diese Restaurants «ein wichtiger Baustein für das kulinarische Angebot» im neuen Quartier.
Die gastronomische Vielfalt ist beeindruckend: Neben dem «Poke You» haben das italienische «L’Osteria«, das asiatische «Chilli Chang» und «The Ash» mit amerikanisch inspirierter Küche ihre Türen geöffnet. Im «The Ash» werden Fleisch und Gemüse über Buchenholz gegrillt – eine Technik, die ich aus meiner Zeit in Baden-Württemberg kenne, wo solche traditionellen Grillmethoden wieder populärer werden.
«Wir wollen einen Ort schaffen, an dem sich Menschen wohlfühlen und länger verweilen», erklärt Restaurantbetreiberin Laura Krämer vom «The Ash«. Die Betreiber setzen auf regionale Produkte und nachhaltiges Wirtschaften. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 40 gastronomische Einrichtungen im Quartier etabliert sein.
Was ich besonders spannend finde: Hier entwickelt sich ein neuer kulinarischer Hotspot für Hamburg, fernab der traditionellen Gastro-Zonen. Als ich durch die lichtdurchfluteten Restaurantflächen ging, erinnerte mich die Atmosphäre an ähnliche Entwicklungen in München, wo moderne Foodhalls ebenfalls zum Stadtgespräch wurden.
Die ersten Reaktionen der Hamburger? Gemischt. Während viele die neue Vielfalt begrüßen, sorgen sich einige um die kleinen, inhabergeführten Restaurants in anderen Stadtteilen. Doch die Herausforderung könnte auch eine Chance sein – für mehr kulinarischen Wettbewerb in der Hansestadt.