Eine schreckliche Nachricht erschüttert die Hamburger heute früh: In Hamburg-Hamm wurde gestern Nachmittag eine 35-jährige Radfahrerin von einem Lastwagen erfasst und tödlich verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 16:45 Uhr an der Kreuzung Süderstraße/Hammerdeich. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen verstarb die Frau noch am Unfallort.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte der 52-jährige Lkw-Fahrer von der Süderstraße nach rechts auf den Hammerdeich abbiegen. Dabei übersah er offenbar die Radfahrerin, die geradeaus fahren wollte. «Die genaue Unfallursache wird noch ermittelt», sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen. Der Fahrer erlitt einen Schock und wurde psychologisch betreut.
Es ist bereits der dritte tödliche Fahrradunfall in Hamburg in diesem Jahr. Die Verkehrswacht Hamburg fordert nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. «Besonders Abbiegeunfälle mit Lkw enden für Radfahrer oft tragisch», erklärt Verkehrsexpertin Jana Wiegand.
Als ich an der Unfallstelle ankam, hatte die Polizei den Bereich weiträumig abgesperrt. Anwohner legten still Blumen nieder. Ein älterer Herr aus der Nachbarschaft sagte mit Tränen in den Augen: «Ich fahre hier jeden Tag lang. Das hätte jeden treffen können.»
Die Stadt Hamburg prüft nun zusätzliche Schutzmaßnahmen an gefährlichen Kreuzungen. Experten empfehlen getrennte Ampelphasen für Radfahrer und abbiegende Fahrzeuge. Der tragische Unfall zeigt einmal mehr: Im Straßenverkehr braucht es mehr gegenseitige Rücksichtnahme – und bessere Infrastruktur.