Der 1. FC Köln hat eine überraschende internationale Allianz geschmiedet, die viele Fußballfans zunächst verwundern dürfte. Der Traditionsverein aus der Domstadt kooperiert seit Kurzem mit den Detroit Lions aus der NFL. Diese ungewöhnliche Verbindung zwischen einem deutschen Fußballclub und einem amerikanischen Football-Team markiert einen spannenden Trend in der globalen Sportwelt.
Die beiden Vereine möchten künftig besonders in den Bereichen Marketing, Merchandising und Social Media zusammenarbeiten. Das gegenseitige Interesse kommt nicht von ungefähr: Die NFL verzeichnet in Deutschland rasant steigende Popularität, während deutsche Fußballclubs zunehmend nach Wegen suchen, in Nordamerika Fuß zu fassen. Laut Marktforschern ist die Zahl der NFL-Fans in Deutschland seit 2020 um beeindruckende 20 Prozent gestiegen.
«Wir können voneinander lernen und uns gegenseitig Türen öffnen», erklärt FC-Geschäftsführer Philipp Türoff. Die Lions wiederum sehen im 1. FC Köln einen Partner, der ihnen hilft, in Europa und speziell im deutschen Markt stärker wahrgenommen zu werden. Praktisch bedeutet das: Gemeinsame Fan-Events, exklusive Merchandise-Kollektionen und gegenseitige Besuche der Vereinsverantwortlichen. Möglicherweise wird man bald den Geißbock-Effzeh auf Shirts in Detroit entdecken, während in Köln Lions-Trikots im Fanshop hängen.
Die Kooperation spiegelt eine größere Entwicklung wider: Die Grenzen zwischen verschiedenen Sportarten verschwimmen zunehmend. Fans konsumieren heute diverser und internationaler. Was früher undenkbar schien – dass ein Kölner FC-Fan gleichzeitig für ein NFL-Team schwärmt – ist heute ganz normal. Bleibt die Frage: Werden wir demnächst Effzeh-Spieler mit Football-Helm sehen? Vermutlich nicht – aber zumindest könnte der ein oder andere Kölner in Zukunft «Touchdown» rufen, während in Detroit plötzlich «Kölle Alaaf» erklingt.