Die Sonne schien gestern am Lerchenauer See, als ein dramatischer Vorfall die Badeidylle unterbrach. Ein 16-jähriger Schüler wurde zum Helden, als er einen 84-jährigen Mann aus dem Wasser rettete. Der Senior war gegen 13:30 Uhr in Schwierigkeiten geraten und drohte zu ertrinken. Zahlen der DLRG zeigen: Allein 2023 kamen bundesweit 378 Menschen bei Badeunfällen ums Leben – viele davon Senioren.
Der junge Retter bemerkte die verzweifelten Bewegungen des älteren Mannes, der etwa fünf Meter vom Ufer entfernt im Wasser trieb. Ohne zu zögern sprang der Jugendliche ins Wasser und zog den Senior ans Ufer. «Ich habe nicht nachgedacht, sondern einfach gehandelt», erzählte der Schüler später den eintreffenden Rettungskräften.
Ersthelfer am Ufer begannen sofort mit der Reanimation des Seniors, der bereits das Bewusstsein verloren hatte. Als ich am Einsatzort eintraf, war die Atmosphäre gespannt, aber fokussiert – die Menschen am See bildeten einen schützenden Kreis um den Vorfall.
Der Rettungsdienst übernahm wenig später die medizinische Versorgung und brachte den 84-Jährigen ins Krankenhaus. Sein Zustand ist nach Auskunft der Klinik mittlerweile stabil. «Das beherzte Eingreifen des jungen Mannes hat dem Senior das Leben gerettet», bestätigte ein Sprecher der Münchner Wasserwacht.
Die Münchner Polizei prüft den genauen Unfallhergang, geht aber von einem medizinischen Notfall als Ursache aus. Mehr Details gibt die Polizei auf Nachfrage beim Bezirksrevier München-Nord.
Solche Vorfälle erinnern uns daran, wie wichtig Schwimmfähigkeit und Erste-Hilfe-Kenntnisse sind – in jedem Alter. Der junge Held möchte übrigens namentlich nicht genannt werden: «Das hätte jeder getan», meinte er bescheiden beim Verlassen des Sees.