Der nächtliche Frieden über Bernau wurde gestern jäh unterbrochen. Gegen 1:30 Uhr rissen Sirenen die Anwohner der Havelstraße aus dem Schlaf. Eine Garage stand in Vollbrand, Flammen schlugen meterhoch in den Nachthimmel. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit drei Löschfahrzeugen an. Nach Angaben der Polizei Barnim konnte niemand verletzt werden.
Die brennende Garage grenzte gefährlich nah an ein Wohnhaus. «Wir mussten schnell handeln, um ein Übergreifen auf das Gebäude zu verhindern», erklärt Einsatzleiter Michael Scholz. Die Feuerwehrleute kämpften fast zwei Stunden gegen die Flammen, bevor sie «Feuer aus» melden konnten. In der Garage befanden sich neben einem Motorrad auch Werkzeuge und Gartengeräte – alles wurde zerstört.
Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 25.000 Euro. Die Brandursache bleibt unklar. «Wir schließen technischen Defekt ebenso wenig aus wie Brandstiftung», sagt Polizeisprecherin Jana Köhler. Kriminaltechniker sicherten am Morgen Spuren.
Für die Anwohner war es eine unruhige Nacht. «Erst dieser Knall, dann das Feuer – das vergisst man nicht so schnell», erzählt mir Nachbarin Heike Müller (54), während sie auf die verkohlten Überreste schaut. Die Barnimer Feuerwehren mussten in diesem Sommer bereits zu mehreren Bränden ausrücken. Die anhaltende Trockenheit erhöht die Gefahr weiter.
In den kommenden Tagen werden die Ermittlungen zur Brandursache fortgesetzt. Brandermittler der Kriminalpolizei haben den Fall übernommen. Solche nächtlichen Brände hinterlassen nicht nur materielle Schäden – sie erschüttern auch das Sicherheitsgefühl in einer Gemeinde.