Die Düsseldorfer Streetfood-Szene hat einen neuen Stern: Im traditionellen Viertel Bilk eröffnete gestern «Papai’s Steakdöner» seine Pforten. Die Besonderheit: Statt herkömmlichem Drehspießfleisch kommt hier hochwertiges Rindfleisch auf den Teller. Inhaber Hasan Papai (38) serviert seine Kreation ab 8,90 Euro – und trifft damit offenbar einen Nerv in der Rheinmetropole.
«Wir wollen keinen gewöhnlichen Döner anbieten, sondern ein Erlebnis schaffen«, erklärt Papai, während er geschickt Fleischscheiben vom Grill auf frisches Fladenbrot verteilt. Der gelernte Koch hat zuvor in mehreren Restaurants gearbeitet und bringt seine Erfahrung nun in die Dönerkultur ein. Die Warteschlange vor seinem kleinen Laden spricht für sich – seit der Eröffnung reißt der Andrang nicht ab.
Was den Steakdöner besonders macht, ist die Zubereitung: Das Fleisch wird nicht vom klassischen Spieß geschnitten, sondern wie ein Steak frisch gegrillt und dann in Streifen geschnitten. «Die Qualität des Fleisches steht für uns an erster Stelle«, betont Papai. Das bestätigt auch Stammkundin Maria Schneider: «Man schmeckt den Unterschied sofort. Das ist eine ganz andere Kategorie als der Standard-Döner.»
Als ich gestern zur Mittagszeit vorbeischaute, fiel mir die bunte Mischung der Kundschaft auf – vom Büroarbeiter bis zur Studentin, alle standen geduldig an. In meinen fast 20 Jahren Berichterstattung habe ich selten einen Imbiss erlebt, der so schnell Kultstatus erreichte.
Neben dem Klassiker gibt es übrigens auch vegetarische Varianten und hausgemachte Soßen. Ein Tipp für alle, die den neuen Food-Trend testen möchten: Kommt nicht zur Mittagszeit, wenn ihr Warteschlangen vermeiden wollt. Ob der Steakdöner nur ein kurzer Hype bleibt oder sich dauerhaft in Düsseldorfs Esskultur etabliert, wird sich zeigen. Fest steht: Die Stadt hat kulinarisch wieder ein Stückchen dazugewonnen.