Die Eishockey-Tradition in Essen bekommt ein neues Kapitel: Der «Essen Hockey Club 2024 e.V.» (EHC) wurde offiziell gegründet und präsentierte stolz sein Logo und Vereinsfarben. In einer Stadt, die lange auf professionelles Eishockey verzichten musste, sorgt dies für Begeisterung unter den Fans. Die Gründung erfolgte nach dem Aus des ESC Wohnbau Moskitos, der im Mai Insolvenz anmelden musste.
Der neue Verein setzt auf ein markantes Erscheinungsbild: Schwarz und Rot dominieren das Logo, in dem ein stilisierter Phönix prominent platziert ist – ein passendes Symbol für den Neuanfang aus der Asche des Vorgängerklubs. «Mit dem Phönix wollen wir zeigen, dass der Eishockeysport in Essen wiedergeboren wird», erklärt Vorstandsmitglied Michael Rumrich. Die Symbolik spiegelt den Optimismus wider, mit dem das neue Team an den Start geht.
Die Gründung des EHC Essen erfolgte durch eine engagierte Gruppe von Eishockey-Enthusiasten, die nicht tatenlos zusehen wollten, wie der Sport in ihrer Stadt verschwindet. In enger Abstimmung mit der Stadt und potenziellen Sponsoren entwickelte sich das Projekt in beeindruckender Geschwindigkeit. Besonders erfreulich: Viele ehemalige Spieler der Moskitos signalisierten bereits Interesse, für den neuen Verein aufs Eis zu gehen.
Der Spielbetrieb soll bereits in der kommenden Saison aufgenommen werden, wobei der EHC in der Regionalliga NRW starten wird. «Wir bauen Schritt für Schritt auf und wollen nachhaltig wachsen», betont Trainer Frank Petrozza, der die sportliche Leitung übernimmt. Die Heimspiele werden weiterhin in der Eissporthalle am Westbahnhof ausgetragen – ein Ort, der für viele Essener Eishockey-Fans mit zahlreichen Erinnerungen verbunden ist.
Die Neugründung zeigt einmal mehr, wie tief der Eishockeysport in der Ruhrgebietsstadt verwurzelt ist. Wird es dem EHC Essen gelingen, an frühere Erfolgszeiten anzuknüpfen und vielleicht sogar mittelfristig den Aufstieg in höhere Ligen zu schaffen?