Die städtische Verwaltung in Balve nimmt am 7. August eine wichtige Einschränkung vor: Das Bürgerbüro bleibt nachmittags geschlossen. Betroffen sind alle Dienstleistungen des Bürgerbüros – von Personalausweisanträgen bis hin zur Anmeldung von Kraftfahrzeugen. Am Vormittag werden Bürgerinnen und Bürger hingegen wie gewohnt bedient.
Grund für die Schließung ist eine interne Fortbildung des Personals. «Wir aktualisieren unsere Kenntnisse zu den neuen Meldeverfahren, die ab September landesweit gelten», erklärt Verwaltungsleiterin Martina Schürmann. Die Schulung sei unvermeidbar, um den Bürgerservice auf dem neuesten Stand zu halten.
Für dringende Angelegenheiten hat die Stadt vorgesorgt. «Wer einen Termin vereinbart hat, wird telefonisch informiert und erhält einen Ersatztermin», versichert Schürmann. Eine Notfallnummer für besonders eilige Fälle wurde eingerichtet.
Die kurzfristige Schließung sorgt bei manchen Balvern für Unmut. «Gerade im Sommer, wenn viele ihre Urlaubsreisen vorbereiten, brauchen wir zuverlässige Öffnungszeiten», kritisiert Anwohner Peter Müller. In meinen zwanzig Jahren als Journalistin beobachte ich immer wieder diesen Spagat zwischen Verwaltungsnotwendigkeiten und Bürgerservice.
Die Stadt empfiehlt, Behördengänge wenn möglich vorzuziehen oder auf den Folgetag zu verschieben. Alternativ können einige Dienstleistungen auch online unter www.balve.de erledigt werden. Was bleibt, ist die Frage: Wie lässt sich moderner Bürgerservice mit notwendigen Fortbildungen besser vereinbaren?