Der Deutsche Wetterdienst schlägt Alarm: Baden-Württemberg steht ein Hitzewochenende bevor, das es in sich hat. In weiten Teilen des Landes werden Temperaturen über 35 Grad erwartet. Besonders im Rheintal könnte das Thermometer sogar auf 38 Grad klettern. Die Meteorologen sprechen von einer «starken Wärmebelastung», die vor allem für ältere Menschen und Kinder zur Gefahr werden kann.
«Diese Hitzewelle kommt nicht überraschend, aber ihre Intensität hat selbst uns Experten überrascht», erklärt Klimaforscher Dr. Martin Weiser vom Süddeutschen Klimainstitut. Die Prognosen zeigen: Der Samstag wird der heißeste Tag, bevor am Sonntagnachmittag erste Gewitter für leichte Abkühlung sorgen könnten.
In Stuttgart bereitet man sich bereits vor. Die Stadt richtet zusätzliche Trinkwasserstellen ein und verlängert die Öffnungszeiten der Freibäder. «Wir haben aus den Hitzesommern der letzten Jahre gelernt», sagt Oberbürgermeister Frank Nopper.
Während meiner Recherchen im Stuttgarter Schlosspark fiel mir auf: Die Menschen suchen bereits jetzt gezielt schattige Plätze auf. «Ich gehe morgens um sechs Uhr einkaufen und verbringe den Tag mit geschlossenen Rollläden», erzählt die 78-jährige Helga Maier aus Ludwigsburg.
Die Experten des Gesundheitsamts raten zu ausreichend Flüssigkeitszufuhr, leichter Kost und zum Meiden der prallen Mittagssonne. Für die kommenden Wochen prognostizieren Klimaforscher weitere Hitzewellen. Ein Phänomen, das uns in Baden-Württemberg durch den Klimawandel wohl häufiger begleiten wird. Bleibt die Frage: Wie gut sind unsere Städte und wir selbst auf diese neue klimatische Realität vorbereitet?