Für Menschen, die sich ehrenamtlich in Essen engagieren, gibt es gute Nachrichten: Die Stadt lobt auch 2024 wieder finanzielle Förderungen aus. Insgesamt 25.000 Euro stehen für den «Heimatpreis» bereit, mit dem besonderes bürgerschaftliches Engagement gewürdigt wird. Bewerben können sich Vereine, Initiativen und Einzelpersonen, die sich für das Gemeinwohl in der Ruhrmetropole einsetzen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. September.
Ich habe in meinen Jahren als Reporterin immer wieder erlebt, wie sehr Städte vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger leben. In Essen ist das nicht anders. «Ohne die vielen Ehrenamtlichen würde in unserer Stadt vieles nicht funktionieren», bestätigt Oberbürgermeister Thomas Kufen. Der Heimatpreis soll diesen Einsatz sichtbar machen und würdigen.
Die Fördersumme wird auf drei Preisträger aufgeteilt: 12.500 Euro für den ersten Platz, 7.500 Euro für den zweiten und 5.000 Euro für den dritten Rang. Im Fokus stehen Projekte, die lokale Identität und Gemeinschaft stärken. Besonders Initiativen, die generationenübergreifend wirken oder benachteiligte Gruppen unterstützen, haben gute Chancen.
Das Bewerbungsverfahren wurde bewusst einfach gehalten. «Wir wollen keine bürokratischen Hürden aufbauen», erklärt Sozialdezernent Peter Renzel. Ein kurzes Formular und eine Projektbeschreibung reichen aus. Die Unterlagen können per E-Mail oder Post eingereicht werden.
Bemerkenswert ist, dass der Preis Teil einer landesweiten Initiative ist. Die Erstplatzierten aus allen teilnehmenden Kommunen in NRW qualifizieren sich automatisch für den Landeswettbewerb – dort winkt weitere Anerkennung auf höherer Ebene.
Der Heimatpreis zeigt, wie wichtig Ehrenamt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. In Zeiten, in denen viele Menschen nach Orientierung und Zugehörigkeit suchen, schaffen engagierte Bürgerinnen und Bürger genau das: ein Stück Heimat. Die Frage bleibt: Reichen finanzielle Anreize aus, um das Ehrenamt nachhaltig zu stärken?