In Berlin und Brandenburg wird es unerträglich heiß. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in den kommenden Tagen mit Rekordtemperaturen von bis zu 37 Grad. Schulen und Behörden bereiten sich auf die extreme Hitzeperiode vor, die laut Experten länger anhalten könnte als die Hitzewelle im Sommer 2023, die drei Tage dauerte.
«Wir erleben gerade den Beginn eines außergewöhnlichen Hitzeereignisses», erklärt Meteorologe Frank Schumann vom DWD. «Die Kombination aus hohen Temperaturen und fehlenden nächtlichen Abkühlungsphasen ist besonders belastend für den Organismus.» Bereits am Montag wurden in der Hauptstadt 34 Grad gemessen.
Für ältere Menschen und Kinder steigt das Gesundheitsrisiko erheblich. Die Berliner Gesundheitsverwaltung hat zusätzliche Notfallambulanzen eingerichtet. In Parks und an Badeseen werden Wasserausgabestellen aufgebaut. Die Charité verzeichnet bereits einen Anstieg hitzebedingter Notfälle um 20 Prozent.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten eine so frühe und intensive Hitzewelle erlebt. Bei meinem Lokaltermin am Alexanderplatz gestern sah ich erschöpfte Gesichter und Menschen, die jedes Schattenfleckchen suchten.
Besonders betroffen sind auch die Tiere im Berliner Zoo. «Wir verteilen Eisblöcke mit gefrorenen Früchten an die Menschenaffen und sorgen für zusätzliche Wasserstellen», berichtet Zoosprecherin Christina Berger.
Die Berliner Feuerwehr warnt zudem vor steigender Waldbrandgefahr. In Brandenburg gilt bereits die höchste Warnstufe. Bleibt die Frage: Ist dies nur ein Vorgeschmack auf zukünftige Sommer? Klimaforscher bejahen dies leider mit deutlicher Gewissheit.
Mehr Informationen gibt es beim Deutschen Wetterdienst.