Was für ein Gala-Auftritt unserer Hockey-Nationalmannschaft! Mit einem beeindruckenden 3:0 haben die deutschen Herren den Angstgegner Spanien im EM-Halbfinale förmlich demontiert. Ein Sieg, der nicht nur den Finaleinzug bedeutet, sondern auch zeigt, wie stark diese Mannschaft tatsächlich ist.
Die Spanier, die Deutschland bei der letzten EM noch bezwungen hatten, wurden diesmal von Beginn an dominiert. Besonders Christopher Rühr glänzte mit einem Doppelpack. «Wir haben heute gezeigt, was in uns steckt. Die Niederlage von 2019 war definitiv noch in unseren Köpfen», erklärte der Stürmer nach dem Spiel. Bundestrainer André Henning ergänzte: «Die Jungs haben heute mit einer taktischen Disziplin gespielt, die weltklasse war.»
Beeindruckend war vor allem die defensive Stabilität. Die sonst so torgefährlichen Spanier kamen kaum zu nennenswerten Chancen. Torwart Jean Danneberg musste nur selten eingreifen, strahlte aber in den entscheidenden Momenten enorme Ruhe aus. Diese Defensivleistung, gepaart mit der Effizienz im Angriff, macht Hoffnung für das Finale am Samstag.
Die Hockey-Begeisterung in Deutschland nimmt spürbar zu. Nach dem Olympiasieg der Damen 2016 und dem der Herren 2012 könnte ein EM-Titel ein weiterer wichtiger Baustein sein, um diese technisch anspruchsvolle Sportart wieder mehr in den Fokus zu rücken. Jetzt wartet im Finale entweder Belgien oder die Niederlande – beide Teams, gegen die Deutschland in der Vergangenheit schon große Erfolge feiern konnte. Die Frage ist nicht mehr, ob unsere Jungs das Zeug zum Titel haben, sondern wie sie den letzten Schritt zum europäischen Thron gestalten werden.