Es war einer dieser magischen Hockeyabende, die noch lange in Erinnerung bleiben werden. Mit einer geradezu überwältigenden Dominanz fegte die deutsche Hockey-Nationalmannschaft im EM-Halbfinale Spanien vom Platz. Nach nur 34 Sekunden gab es den ersten Siebenmeter – ein Auftakt, der symbolisch für den gesamten Spielverlauf stehen sollte.
Der Start hätte für das DHB-Team kaum besser laufen können. Die Spanier wirkten von Beginn an überfordert mit dem Tempo und der taktischen Finesse der deutschen Mannschaft. «Wir haben heute genau den Hockey gezeigt, den wir spielen wollen – schnell, präzise und mit unbändigem Willen», erklärte Bundestrainer André Henning nach dem Spiel. Mit 4:0 führte Deutschland bereits zur Halbzeit, ein Vorsprung, der die Kräfteverhältnisse perfekt widerspiegelte.
Besonders beeindruckend war die Effizienz bei Strafecken. Drei von fünf Versuchen landeten im spanischen Tor – eine Quote, von der man im deutschen Lager nur träumen konnte. Christopher Rühr, der mit zwei Treffern glänzte, zeigte sich nach dem Spiel bescheiden: «Heute hat einfach alles gepasst. Die Abläufe funktionierten wie im Training, und wenn du dann früh in Führung gehst, spielt es sich natürlich leichter.»
Die Defensivarbeit verdient ebenso Anerkennung. Torhüter Alexander Stadler musste kaum eingreifen, was für die hervorragende Arbeit seiner Vorderleute spricht. Die wenigen spanischen Chancen wurden konsequent im Keim erstickt.
Das Finale steht nun vor der Tür, und die Euphorie im deutschen Lager ist greifbar. Die Art und Weise, wie Spanien bezwungen wurde, macht Hoffnung auf den Titel. Doch bleibt die Frage: Kann das DHB-Team diese Glanzleistung im Endspiel wiederholen? Die Antwort gibt es bald – und ganz Hockey-Deutschland fiebert diesem Moment bereits entgegen.