Die Kinderuni Dresden öffnet im April wieder ihre Türen. Schon jetzt fiebern viele 8- bis 12-Jährige dem Semesterstart entgegen. Die TU Dresden hat ein spannendes Programm zusammengestellt, das Wissen kindgerecht und mit viel Begeisterung vermittelt. Besonders beliebt: die Experimentalvorlesung über Roboter, die in diesem Jahr noch interaktiver gestaltet wird.
Zum ersten Mal können die kleinen Studierenden auch einen Workshop zum Thema «Musik in Pflanzen» besuchen. «Wir lassen die Kinder mit speziellen Sensoren die elektrischen Impulse eines Kaktus in Töne umwandeln», erklärt Prof. Maria Schmidt vom Institut für Musikwissenschaft. Auch die Anatomie kommt nicht zu kurz: «Ein Kind atmet etwa 630 Mal pro Stunde. In unserer Vorlesung zeigen wir, wie die Lunge dabei arbeitet», sagt Dr. Thomas Weber vom Universitätsklinikum.
Als ich vor zwei Jahren die Kinderuni besuchte, beeindruckte mich vor allem die Fragelust der Kinder. «Die Kleinen sind oft neugieriger als meine Studenten im Hauptstudium», schmunzelt Weber. Die Teilnahme ist kostenlos, aber eine Anmeldung auf der Website der TU Dresden ist erforderlich. Plätze sind erfahrungsgemäß schnell vergeben.
Was als Bildungsprojekt begann, ist längst eine Erfolgsgeschichte. «Wir erreichen Kinder aus allen sozialen Schichten und wecken früh das Interesse an Wissenschaft», betont die Dresdner Bildungsbürgermeisterin Anke Hoffmann. Die frühe Förderung kann entscheidend sein für spätere Bildungswege. Werden aus den kleinen Studierenden von heute die Forscher von morgen?