Die Lichter am Millerntor brennen hell heute Abend – und das nicht nur wegen der Flutlichtanlage. St. Pauli empfängt Borussia Dortmund zum Bundesliga-Topspiel, das mehr Brisanz mitbringt, als die Tabellensituation vermuten lässt. Der Aufsteiger aus Hamburg will dem Champions-League-Teilnehmer ein Bein stellen und sich aus dem Tabellenkeller befreien.
Was für eine Atmosphäre! Schon zwei Stunden vor Anpfiff vibrierte die Gegend rund ums Stadion. «Die Energie hier ist einzigartig«, meinte BVB-Coach Nuri Sahin beim Warmlaufen. «Wir müssen von der ersten Minute an dagegenhalten.» Die Dortmunder kommen mit Rückenwind aus der Königsklasse, während St. Pauli nach dem ersten Saisonsieg gegen Union Berlin Morgenluft wittert.
Taktisch interessant: St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler setzt auf ein kompaktes 3-5-2, während Sahin überraschend auf Rotation verzichtet. Füllkrug startet erneut als Sturmspitze, trotz der englischen Woche. Im Mittelfeld fehlt Marcel Sabitzer verletzungsbedingt, was die Kreativität der Borussen einschränken könnte. Bei St. Pauli kehrt Kapitän Jackson Irvine zurück – ein psychologisch wichtiger Faktor für die Kiezkicker.
Die Statistik spricht eine klare Sprache: In 17 Bundesliga-Duellen konnte St. Pauli nur zweimal gegen den BVB gewinnen – beide Male allerdings am Millerntor. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 2010, als Gerald Asamoah den Siegtreffer erzielte. Kann sich Geschichte wiederholen? Die Fans am ausverkauften Millerntor träumen davon, während der Regen über Hamburg stärker wird.
Technologisch sind wir heute übrigens bestens gerüstet: Die neuen Tracking-Systeme liefern Live-Daten zu Laufleistung und Positionsspiel beider Teams – und ich bin gespannt, ob St. Paulis aggressives Gegenpressing die schnellen Dortmunder aus dem Konzept bringen kann. Der Ball rollt in wenigen Minuten!