Die digitale Uhr im Signal Iduna Park tickte kaum merklich auf 11:27, als die Nachricht durch die sozialen Netzwerke rauschte: Borussia Dortmund bindet Erfolgstrainer Niko Kovac langfristig bis 2027. Während Fans die Nachricht per Push-Benachrichtigung empfingen, arbeiteten die Vereinsmedien bereits auf Hochtouren. Die BVB-App verzeichnete binnen Minuten über 50.000 Zugriffe – ein digitales Erdbeben in Schwarz-Gelb.
«Wir haben noch einiges vor«, erklärte Kovac in einer Videobotschaft, die gleichzeitig auf Instagram, YouTube und der Vereins-Website veröffentlicht wurde. Die Zahlen sprechen für den 52-jährigen Kroaten: Nach dem DFB-Pokalsieg und der starken Bundesliga-Rückrunde konnte die Vereinsführung gar nicht anders, als den auslaufenden Vertrag zu verlängern. BVB-Geschäftsführer Lars Ricken betonte im Gespräch: «Nikos Spielphilosophie und unsere Datenanalysen zeigen eine perfekte Symbiose. Die Laufwerte haben sich um 8,2 Prozent gesteigert, die Expected Goals sogar um 17 Prozent.»
Bemerkenswert ist die Art, wie der BVB die Vertragsverlängerung kommunizierte. Statt klassischer Pressekonferenz setzte der Club auf eine koordinierte Social-Media-Kampagne mit dem Hashtag #KovacBleibt. Fans konnten per Augmented Reality App virtuelle Glückwünsche im Stadion hinterlassen – eine Technologie, die vor zwei Jahren noch undenkbar schien. Die Fan-Engagement-Rate übertraf mit 27,3 Prozent alle bisherigen Club-Ankündigungen.
Wie verändert sich die Trainer-Spieler-Kommunikation in Zeiten, in denen Kovac Spielanalysen per TeamViewer direkt auf die Smartphones seiner Profis schickt? Während manch älterer Fan nostalgisch an Kreidezeichnungen auf Taktiktafeln zurückdenkt, zeigt die Vertragsverlängerung eines: Die Digitalisierung des Fußballs schreitet unaufhaltsam voran – und der BVB spielt in dieser Entwicklung ganz vorne mit. Ob Kovac den Club auch digital in die Zukunft führen kann? Die nächsten drei Jahre werden es zeigen.