Die Vorfreude auf das Zweitligaspiel zwischen Dynamo Dresden und Schalke 04 am kommenden Samstag wird von Sicherheitsbedenken getrübt. In einer ungewöhnlich deutlichen Mitteilung hat der FC Schalke seine Anhänger zur Vorsicht aufgerufen. Der Grund? Die Partie gilt als Hochrisikospiel mit erheblichem Konfliktpotenzial zwischen beiden Fanlagern.
«Wir raten dringend davon ab, in Fankleidung mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen oder sich außerhalb des Gästeblocks im Stadion aufzuhalten», warnt Schalkes Sicherheitsbeauftragter Thomas Kirschner. Die angespannte Situation zwischen den Fanszenen hat bereits in der Vergangenheit zu Auseinandersetzungen geführt. Besonders brisant: Einige Dresdner Ultras pflegen enge Kontakte zur Dortmunder Fanszene – eine Verbindung, die bei Schalkern naturgemäß für Unmut sorgt.
Die Polizei Sachsen hat ihr Aufgebot für das Wochenende massiv verstärkt. Rund 800 Beamte sollen im Einsatz sein, um die etwa 3.000 erwarteten Schalke-Fans zu schützen. Der Gästeblock im Rudolf-Harbig-Stadion ist mit 3.000 Plätzen bereits ausverkauft, was die Bedeutung des Spiels für die Knappen-Anhänger unterstreicht.
Die Rivalität zwischen beiden Klubs ist ein Phänomen der jüngeren Vergangenheit. Noch vor zehn Jahren galt die Begegnung als weitgehend unproblematisch. Doch die zunehmende Polarisierung in den Fanszenen hat die Stimmung verändert. Wie sehr sich der Fußball von seinem Kern als verbindendes Volksfest entfernt hat, zeigt die Tatsache, dass sportliche Aspekte vor dem Spiel kaum noch eine Rolle spielen. Stattdessen dominieren Sicherheitskonzepte und Polizeieinsätze die Schlagzeilen. Bleibt zu hoffen, dass am Samstag alle Beteiligten besonnen bleiben und wieder der Sport in den Mittelpunkt rückt.